Lezzüeck Asturias Coosemans . Malerei
4.9.03-15.1.04
"In einer fremden Kultur zu leben, gleicht mitunter einem Tanz, bei dem verschiedene Elemente zu etwas Neuem verschmolzen werden." So beschreibt der 1974 in Guatemala geborene Lezzüeck Asturias-Coosemans die Idee seiner Werke auf denen figürliche Wesen auf nebulösem Hintergrund anmutig dahinschweben, wobei die immer länger werdenden Arme und Beine nahezu die gesamte Bildfläche einnehmen und Himmel und Erde, Traum und Realität zu verbinden scheinen. Seine Bilder sind Erfahrungsberichte seiner Reisen durch Süd- und Mittelamerika und sie sind geprägt von der multiethnischen Vielfalt Europas. Durch Experimente erarbeitete er sich einen Stil, den er selbst als neuen Surrealismus bezeichnet.

Lezzüeck Asturias Coosemans über seine Arbeit „Tag für Tag fallen unsere Augen auf gleiche oder ähnliche Dinge. Im Laufe unseres Heranwachsens haben wir uns daran gewöhnt, ein Haus als Haus, einen Baum als Baum, usw. zu identifizieren. Nur selten, oftmals bedingt durch sich plötzlich ändernde Umstände, werden diese festgelegten Sehgewohnheiten durchbrochen und die sonst so vertraute Welt erscheint auf einmal fremd und seltsam. Hinter der gewohnten Realität kommt eine andere zum Vorschein, in der unsere erlernten Definitionen nicht greifen und die uns bewußt macht, daß es noch andere Arten gibt, die Welt zu sehen, als die unsere. In meinen Werken versuche ich, dieser Realität "hinter den Dingen" auf die Spur zu kommen und mich mittels Farbe, Formen und Technik zu nähern. Ich will damit beim Betrachter Assoziation auslösen, die ihn wegbringen von den erlernten Definitionen von Wirklichkeit hin zu einer anderen, emotionalen Sichtweise auf das ihn täglich Umgebene. Meinen Werken liegt daher keine vorgegebene Interpretation zugrunde, es gibt keine "Bedeutung" in ihnen zu entdecken, die sich in Worten und Sätzen einsperren ließe. Meine Arbeitsweise basiert viel eher auf Intuitionen und Assoziationen als auf intellektuellen Konzepten. Mich interessieren diese "verborgenen Realitäten", die sich nicht rational erfassen lassen und die eben deshalb nur individuell von jedem Einzelnen "verstanden" werden können.“