Rolf Jahn . Malerei . Grafik
15. Juli - 14. Oktober '06
Raldystische Kunst

Weder konventionell noch avantgard-istisch, weder rein abstrakt noch rein gegenständlich ist die Kunst von Rolf Jahn (geb. 1962 in Lüneburg). Sie fällt aus dem Rahmen, sie fällt auf, dem Künstler fällt ständig etwas Neues ein. Die eigenwillige reduzierte Formensprache und der selbstbewusste Umgang mit einer ausgefallenen Farbigkeit geben seiner Malerei so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal, machen sie unverwechselbar. Menschen und Tiere, Einzelne und Gruppen bevölkern seine Bilder, wecken Erinnerungen, rufen Assoziationen ab, erzählen Geschichten, lassen die Betrachter solche erfinden und sind dazu angetan, sich intensiv mit den Bildern auseinander zusetzen. Da gibt es Vorlieben für gewisse Motive aus der Tier- und Menschenwelt, aber im Prinzip herrscht ein dynamisches Verhältnis zwischen dem reichen Motivschatz und seinen scheinbar unendlichen Variationen.

Vor fantasievollen Hintergründen, die von monochrom eingestrichenen Aquarellen bis zu Blättern aus Tapetenbüchern reichen, entwickelt Rolf Jahn mit schnellen Linien zeichenhaft seine Figuren. Sie wechseln zwischen ruhiger Haltung und heftiger Bewegung ab. Da scheint kein Strich zu viel, keine Farbe abwegig, kein Ornament daneben, keine Komposition überfüttert zu sein. Seine Kunst lebt mit einer schmunzelnden Balance zwischen den Stilen, den ernsten und heiteren Themen, dem Alltag und der besonderen Situation. Seine Kunst findet spontanen Zuspruch, quer durch die Generationen und Seherfahrungen, sie ist sehr begehrt und dennoch nicht teuer. Auch das gehört zu seinen Prinzipien. Seine Malerei und Zeichnung, die immer wieder ineinander greifen, firmieren unter dem Begriff "Raldystische Kunst". Sie wissen auch noch nicht, was das ist?
Die geistreichen Bilder mit ihren hintersinnigen und doch lesbaren Inhalten werden es Ihnen erläutern.